Der Sommer nähert sich auf leisen Schritten, das Leben in der Zeit der Covid19-Pandemie normalisiert sich langsam wieder und nie war das minimalistische, unabhängige Leben wichtiger als heute.
Deshalb möchten wir in dem heutigen Blockeintrag einen Erfahrungsbericht in unserer Tinyhouse-World mit Euch teilen.
„Erfahrungsbericht unseres Tinyhouse-Abenteuers mit nachhaltigen Folgen:
Als meine zweite Elternzeit sich dem Ende neigte, kam ich ins grübeln über die Notwendigkeiten in unserem Leben. Uns, wer ist das? Wir sind eine 4-köpfige Familie mit zwei entzückenden Kindern im Alter von 2 und 4 Jahren. Der Zwang unseren Lebensstandard aufrechtzuerhalten und dafür die Zeit mit unseren Kindern zu reduzieren, da wir beide einen Vollzeitjob ausüben, hat mich zum Nachdenken gebracht. Was ist es, was wir wirklich brauchen? Wir brauchen ein Dach über dem Kopf und einen Garten für die Kids zum Spielen. Dabei ist die Größe des Hauses eigentlich doch zweitrangig. Somit bin ich auf die Tinyhouse-Welle aufmerksam geworden. Ein vollständiges Haus, aber eben auf reduzierten Quadratmetern. Der Gedanke hat mich fasziniert, da ich mich sofort erleichtert und freier fühlte. Ich wollte meine Zeit effizienter nutzen und mich auf das Wesentliche konzentrieren. Und klar, damit meine ich ebenso die kleinere Fläche die geputzt, gestaubsaugt oder poliert werden muss.
Mein Mann war zunächst skeptisch, weil er viel von Zuhause aus arbeitet und einen ruhigen Rückzugsort benötigt. Ein Tinyhouse stellte er sich als zugestellte Kammer vor, in der die ganze Familie ständig aufeinander sitzt. Ich überredete ihn also zunächst für ein Wochenende ein Tinyhouse zu mieten und so das Lebensgefühl kennenzulernen.
Somit landeten wir in der Tinyhouse-World bei Lissabon, Portugal. Unseren Urlaub hatten wir schon gebucht und da bot es sich an ein paar Tage dieses Urlaubs in einem Tinyhouse zu verbringen. Ich fand ein schönes Häuschen genau richtig für eine 4-köpfige Familie und ausgestattet mit allem was man zum Leben braucht. Wir packten nur ein paar Klamotten ein, wobei mir da schon auffiel wieviel Kleidung jeder von uns besaß und wir doch immer nur das gleiche trugen.
Der Empfang in der Tinyhouse-World war grandios. Wir wurden herzlich empfangen und in die Tinyhouse-World eingeführt. Nach einer kurzen Erklärung der wichtigsten Funktionen des Hauses genossen wir unser erstes Mittagessen auf der Terrasse mit herrlichem Ausblick in die Natur. Sofort hatten wir das Gefühl uns heimisch zu fühlen. Das Haus war klein aber man fühlte sich vor allem durch die großzügigen Fensterfronten nicht eingeengt. Jede kleinste Ecke wurde als Stauraum genutzt aber war so raffiniert in die Struktur eingearbeitet, dass es als solcher gar nicht zu erkennen war. Es gab zwei Schlafzimmer, die waren klein aber fein, wie man so schön sagt. Das Wohnzimmer war urgemütlich und die offene Küche und der Essbereich funktionell und raffiniert mit schönen Extras ausgestattet. Ich war begeistert und sogar das kleine Badezimmer verfügte über genügend Platz sowie zum Verstauen als auch zum Bewegen.
Nach der ersten Nacht schaute ich meinen Mann an und musste nicht viel sagen, er fühlte sich genauso wohl wie ich. Arbeiten im Tinyhouse konnte er sich auch vorstellen, denn für unser eigenes Haus planten wir eine Arbeitsecke ein.
Zurück in unserem Haus in der Stadt, machten wir uns an die Berechnung der Kosten für ein Grundstück und den Bau eines Tiny Hauses. Das Ergebnis war ein Schuldenfreies Leben mit genügend Zeit für die Familie, ein Traum den wir vor unserem Wochenende in Tinyhouse-World nicht gewagt haben zu träumen.
Mein Fazit: Für alle Interessierte oder auch Tinyhouse-Kenner kann ich eine Reise in die Tinyhouse-World wärmstens empfehlen. Das Eintauchen in die Welt der Minimalistik und die Einfachheit des Lebens ist erfrischend und erleichternd zugleich. Das Zurückbesinnen auf das Wesentliche gibt einem die Möglichkeit wieder zu spüren was einem wichtig oder unwichtig ist im Leben.
Für unsere kleine Familie steht fest: Tinyhouse wir kommen!!!“
Elke Fischer, Hildesheim